Dienstag, 14. April 2009

Neueste Meldung um 10:30


Den Jungs geht es gut! Sie wirken nur mittlerweile etwas müde am Telefon, was klar ist. Aber sie sind noch immer hochmotiviert!

Zwei wichtige Dinge vorweg:
*) es gab doch keinen Osterschinken gestern, der ist noch immer im Kühlschrank. :-) Die Welle macht den Crews zu schaffen. Auf den anderen Schiffen waren gestern viele seekrank und auch auf der WORKLiNE/Cape Town ist an ein Kochen derzeit nicht zu denken.

*) Die Jungs sind so schnell, dass sie noch bei Dunkelheit um 05.35 Palagruza runden konnten und wir daher keine Fotos davon haben! :-)

Genauer Verlauf ab dem Zeitpunkt, ab dem ich zuletzt geschrieben habe. Wir erinnern uns, im letzten Beitrag standen die Boote kurz vor Vis/Bisevo. Da hatte die WORKLiNE b/o racing Crew einen super Einfall. Sie segelten weiter nach Osten als alle anderen. Das Gate ist ja sehr eng und viele Crews mussten von tief im Westen darauf zusegeln, während unsere Jungs dann einfach den Spi setzten und "von oben" aus Nordosten kommend durch das Gate zischten. Dabei wurden viele Plätze gut gemacht - und sie waren zweite beim Gate! (Die einzigen unter Spi aus einer ganz anderen Richtung kommend! Ja, so macht Regattasegeln Spaß!) Danach eben die Umrundung von Palagruza...

Jetzt ist man gerade an dritter Stelle (das Hauptfeld hat schon einen ziemlichen Respektabstand) und segelt Richtung Südspitze von Mljet. Gerade wurde der Spi gesetzt. Mit vorne die ANTS und Bernd Wondratsch. Sylvia Vogl hat eine ganz andere Route weit im Süde gewählt. Die Jungs wundern sich ein bisschen darüber, aber man wird ja sehen, was der Wind noch so anstellt.

Ich habe auch kurz mit Bernd gesprochen. Seine Stirn hat heute bei einer missglückten Halse die Großschot "etwas unglücklich kennengelernt". Ein großes Kat auf der Stirn und blutend hat er aber erst den Spi versorgt, bevor ihn die Crew versorgen konnte. Also noch einmal in Zeitlupe die filmreife Actionszene: der blutende Held, der zuerst den Spi verpackt, zuerst an die Rettung der Welt, ähhhm, die Regatta denkt und dann erst an sich selbst; rote Tropfen von Blut auf dem weißen Deck... :-) Skipper Andreas ist von dem Lärm munter geworden und hat kurzfristig im "Pyjama" die Pit übernommen. Ein zweiter Held im ungewöhnlichen Outfit wie man das ja von Helden so gewohnt ist, s.a. Superman und Spiderman und wie sie alle heißen mögen...

An alle Bernd-Fans: keine Angst! Ihm geht es gut! Wir haben nämlich noch einen dritten Helden, Stefan Buchleitner, verkleidet als Medizinstudent an Bord.

Bernd ist in "Kampfstimmung". Sein ursprüngliches Ziel war es, unter die ersten fünf zu kommen. Das WORKLiNE b/o racing Team ist ja sonst nur bei Kurzstreckenregatten im Einsatz. Das RPC09 ist die erste Langstreckenregatta. Nachdem das Team aber jetzt sieht, wie gut es läuft, hat man ehrgeizigere Pläne entwickelt...

Wir dürfen also weiter gespannt sein, was da noch kommt!!!

Standby!

(Foto: ich habe leider keine aktuellen Fotos, aber weil ich Skipper Andreas im Pyjama beschrieben habe, möchte ich ihn hier auch noch in voller Regatta-Montur zeigen! Das Foto wurde letztes Jahr bei der BOC aufgenommen...
Auch von Bernhard habe ich kein aktuelles Foto, aber ich glaube, hier kann man sich einfach Bruce Willis vorstellen - mit dem Kat auf der Stirn :-))

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